Danupon Nanongkai zum Wissenschaftlichen Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft berufen

Danupon Nanongkai ist von der Max-Planck-Gesellschaft zum 1. August 2022 zum Wissenschaftlichen Mitglied ernannt worden. Als wissenschaftlicher Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik wird er eine Abteilung leiten, die sich mit grundlegenden Fragen im Grenzbereich von Algorithmen und Komplexitätstheorie beschäftigt.

Professor Nanongkai und seine Gruppe sind bekannt für die Beantwortung vieler seit langem bestehender grundlegender Fragen in der Theorie der Graphen-(Netzwerk-)Algorithmen, mit besonderem Schwerpunkt auf algorithmischen Techniken, die in verschiedenen Berechnungsparadigmen wie verteilten Netzwerken, dynamischen Graphen und Datenströmen funktionieren. Zu ihren Durchbrüchen gehören die seit Jahrzehnten ersten effizienten Algorithmen für grundlegende Graphenprobleme wie das Finden von Pfaden, Schnitten und Übereinstimmungen.

Danupon Nanongkai wuchs in Thailand auf und erwarb einen Bachelor-Abschluss in Computertechnik an der Kasetsart-Universität. Er promovierte 2011 in Algorithmen, Kombinatorik und Optimierung am Georgia Institute of Technology, USA, mit einer Arbeit, die mit dem Principles of Distributed Computing Doctoral Dissertation Award ausgezeichnet wurde. Bevor er zur Max-Planck-Gesellschaft kam, war er Assistenz- und außerordentlicher Professor an der Königlichen Technischen Hochschule (KTH), Schweden, und Professor an der Universität Kopenhagen, Dänemark, und erhielt den Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Unter seiner Leitung erhielten Mitglieder seiner Gruppe Auszeichnungen wie den Distinguished Dissertation Award der European Association for Theoretical Computer Science (EATCS), den Best Paper und Best Student Paper Award der SOSA und ICALP sowie das Google Fellowship.


Hintergrund Max-Planck-Institut für Informatik:

Seit der Gründung des Instituts im Jahr 1990 konzentriert es sich auf die Erforschung der mathematischen Grundlagen der Informationstechnologie (Algorithmen und Komplexität, Logik der Programmierung) sowie auf die Entwicklung neuer Algorithmen für verschiedene Anwendungsbereiche wie Computergrafik, Geometrie, Programmverifikation, Datenbanken und Informationssysteme und Bioinformatik. In jüngerer Zeit umfasst die Forschung des Instituts auch Internet-Architektur und künstliche Intelligenz in Verbindung mit Computer Vision. Mit Publikationen auf höchstem Niveau und der Ausbildung exzellenter Nachwuchswissenschaftler trägt das MPI für Informatik wesentlich dazu bei, die Grundlagenforschung in der Informatik voranzutreiben. Aufgrund der großen Zahl hochwertiger Publikationen gehört das MPI-INF zu den meistzitierten Instituten in Deutschland.

Hintergrund Max-Planck-Gesellschaft:

Die Max-Planck-Gesellschaft ist Deutschlands erfolgreichste Forschungsorganisation – mit 29 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträgern steht sie auf Augenhöhe mit den weltweit besten und angesehen­sten Forschungsinstitutionen. Die mehr als 15.000 Publikationen jedes Jahr in interna­tional renommierten Fachzeitschriften sind Beleg für die hervorragende Forschungsar­beit an Max-Planck-Instituten – viele Artikel davon dürfen sich zu den meist zitierten Publikationen in ihrem jeweiligen Fachgebiet zählen. Ihr Forschungsspektrum entwickelt sich dabei ständig weiter: Neue Institute werden gegründet oder bestehende Institute umgewidmet, um Antworten auf zukunfts­trächtige wissenschaftliche Fragen zu finden. Diese ständige Erneuerung erhält der Max-Planck-Gesellschaft den Spielraum, auf neue wissenschaftliche Entwicklungen rasch reagieren zu können.

Hintergrund Saarland Informatics Campus:

900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (darunter 400 Promovierende) und rund 2100 Studierende aus mehr als 80 Nationen machen den Saarland Informatics Campus (SIC) zu einem der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa. Fünf weltweit angesehene Forschungsinstitute, nämlich das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Max-Planck-Institut für Informatik, das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, das Zentrum für Bioinformatik und das Forschungs-Cluster für „Multimodal Computing and Interaction“ sowie die Universität des Saarlandes mit drei vernetzten Fachbereichen (Informatik, Mathematik, Sprachwissenschaft & Sprachtechnologie) und 24 Studiengänge decken das gesamte Themenspektrum der Informatik ab